Pfädlehof – Brennerei Schoch

Tatort Talheim

 Das Massengrab auf unserem Hof –

 

Erschlagen mit Flachhacken und Keilen, von hinten: Die Opfer konnten kaum Gegenwehr leisten. Wahllos in eine Grube geworfen und verscharrt – nach über 7.000 Jahren werden sie gefunden: 34 Männer, Frauen und Kinder.

Warum dieses Massaker geschah, weiß man bis heute nicht.

Als im März 1983  Erhard Schoch neben seinem Haus das Frühbeet tiefer legen will, stößt er auf  Knochen. Als er einen Schädel freilegt, meldet er den Fund sofort dem damaligen Bürgermeister Apprich. Der verständigt die Behörden.

Bald weiß man, dass es sich um einen Fund aus der Jungsteinzeit handelt. Bandkeramische Scherben weisen darauf hin. Später wird der Fund mit der C14-Methode bestätigt. In der 2,90 x 1,20 – 1,50 m  großen Grube lagen Skelettteile kreuz und quer, wahllos übereinander geworfen und auf circa zwölf Zentimetern Höhe zusammengepresst. Neun Männern, sieben Frauen und zwei Erwachsene unbestimmten Geschlechts, im Alter zwischen zwei bis 60 Jahren.

Das Talheimer Massengrab ist eine Sensation und wird nicht nur unter Fachleuten weltweit bekannt. Im Heilbronner Archäologischen Museum gab es eine Sonderausstellung, die das Umfeld des Massenmordes eingehend behandelt. Mittlerweile war die Ausstellung schon auf der halben Welt unterwegs, von Meran bin Shanghai.

 

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